Samstag, 6. Mai 2006

Die Erklärung der Erklärung der Welt

Wer sich für soziologische Thesen und Gesellschaftssysteme abseits vom Konsumismus interessiert, der kommt an Max Adler nicht wirklich vorbei. Wer jemals Marx oder Engels gelesen hat (und die meisten, die sie heute verdammen und belächeln, wissen meist nicht mal die Titel ihrer Schriften), für den gehört der Komentator Adler fix dazu.
In „Die solidarische Gesellschaft“ geht Adler weit näher auf die Definition der „Klasse“ ein, als Marx oder Engels es jemals getan haben. Und auch Hegels Dialektik und deren Gebrauch in Marxens Schriften werden ausfürlich beleuchtet.
Adler zitiert wenig und spinnt seine eigenen Gedankenfäden, die meist aber eines der Philosophie kundigen Leses erforden. So sollte man schon vorab wissen, was die „Negation der Negation“ bedeutet, oder, wo der Unterschied in der Realität der Dialektion und der Metaphysik der Dialektik liegt.
Schade, dass er nicht mehr ist, denn über sein heißgeliebtes Engelszitiat: „Es ist ein totaler Mangel an Einsicht, wenn man die Dialektik für ein Instument des Beweises hält.“ (aus Feuerbach) hätte ich doch gerne mit ihm diskutiert.
Max ADLER: „Die solidarische Gesellschaft“
Europa Verlag 1964/ ISBN ???

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