Klassik

Samstag, 3. Juni 2006

Der alte Mann und das All

Also, er ist ja wirklich Urgestein, dieser 3000 Jahre alte Terraner der da noch immer durch die Galaxien hetzt.
Und Kult ist er auf jeden Fall. Wenngleich Kult auch bedeutet, dass auch die neue Serie nicht wirklich was Neues bringt.
Okay, zwei Meter große Kuschelwesen die nur für ihre Gärten leben, Sex als Kommunikation ansehen und, wenn ihnen das Leben keinen Spaß mehr macht, sich einfach einen schönen Platz aussuchen, sich hinsetzen und Wurzeln schlagen um allmählich zu verholzen und zu Bäumen zu werden – die haben schon einen ganz eigenen Reiz.
Die Faszination von Perry Rhodan zu erklären ist unmöglich und unnötig. Wer in kennt, der weiß woran er ist und wer es nicht weiß, der wird es auch nicht mehr verstehen.
Wer ihn noch nicht kennt, dem sei empfohlen jedenfalls mit einem der Bände 1 bis 25 anzufangen. Das ist zwar echte Si-Fi-Klassik, aber wer irgendwo später einsteigt wird nie verstehen, worum es eigentlich geht.
Aber, tut das eigentlich noch irgend jemand im schier unüberblicklichen Rhodan-Universum?
Man müßte wirklich jede Story gelesen haben, und ich habe es sicher nicht.
Aber vielleicht gibt es jemanden da draußen.
Der sagen kann, wieviele Storys es eigentlich gibt.
Der alle gelesen hat.
Und mir auch noch sagen kann, worauf es jetzt noch hinaus läuft ...
BÖHMERT Frank: „Perry Rhodan – Die Sternenhorcher“
Andromeda Serie
Heyne/ 2002/ 3-453-86508-1

Mittwoch, 31. Mai 2006

Der alte Mann und das All

Also, er ist ja wirklich Urgestein, dieser 3000 Jahre alte Terraner der da noch immer durch die Galaxien hetzt.
Und Kult ist er auf jeden Fall. Wenngleich Kult auch bedeutet, dass auch die neue Serie nicht wirklich was Neues bringt.
Okay, zwei Meter große Kuschelwesen die nur für ihre Gärten leben, Sex als Kommunikation ansehen und, wenn ihnen das Leben keinen Spaß mehr macht, sich einfach einen schönen Platz aussuchen, sich hinsetzen und Wurzeln schlagen um allmählich zu verholzen und zu Bäumen zu werden – die haben schon einen ganz eigenen Reiz.
Die Faszination von Perry Rhodan zu erklären ist unmöglich und unnötig. Wer in kennt, der weiß woran er ist und wer es nicht weiß, der wird es auch nicht mehr verstehen.
Wer ihn noch nicht kennt, dem sei empfohlen jedenfalls mit einem der Bände 1 bis 25 anzufangen. Das ist zwar echte Si-Fi-Klassik, aber wer irgendwo später einsteigt wird nie verstehen, worum es eigentlich geht.
Aber, tut das eigentlich noch irgend jemand im schier unüberblicklichen Rhodan-Universum?
Man müßte wirklich jede Story gelesen haben, und ich habe es sicher nicht.
Aber vielleicht gibt es jemanden da draußen.
Der sagen kann, wieviele Storys es eigentlich gibt.
Der alle gelesen hat.
Und mir auch noch sagen kann, worauf es jetzt noch hinaus läuft ...
BÖHMERT Frank: „Perry Rhodan – Die Sternenhorcher“
Andromeda Serie
Heyne/ 2002/ 3-453-86508-1

Samstag, 29. April 2006

Wen die Sonne erwischt

Die FAZ schrieb einmal über diesen Roman: "Gnadenlos dörrt die Saharasonne Gaumen und Hirn eines amerikanischen Ehepaares aus."
Sorry liebe FAZ, aber etwas, das so mit Alkoholika getränkt wird kann nicht ausdorren. Andererseits kann nur verdorren, was man einmal besessen hat. "Hirn" gehört bei Port und Kit nicht unbedingt zur Reiseausstattung, wenn man unter "Hirn" die grundlegende Fähigkeit zu Überleben versteht. Die Fähigkeit zu abwegigsten Gedanken besitzen sie zwar allemal, aber gesunder Menschenverstand stand wohl in der amerikanischen Kriegstraumageneration (Hemingways ‚lost generation') nicht besonders hoch im Kurs. So verspinnt man sich lieber in Gedankengebäude über die schwarzen, unbekannten Schrecken, welche sich hinter dem strahlenden Himmelsgewölbe verbergen und von diesem ächzend zurückgehalten werden, als sich wegen so irdischer Abwegigkeiten wie Krankheiten impfen zu lassen. Dass die Natur keine Fehler vergibt, daran können selbst diese abscheulichen, dahergelaufenen und kulturlosen Franzosen nichts ändern.
Bowles zeichnet ein erschreckend präzises Bild von Menschen einer Gesellschaft, die den Mangel an Vernunft durch ein Übermaß von Zeit und Geld wett zu machen versucht. Ein Schicksal, das jedem Lottospieler droht und zu dem man doch geboren sein muß.
BOWLES Paul: "Himmel über der Wüste"
Rororo/ 1986/ 3-499-15789-6

Sonntag, 16. April 2006

Ein Diener vor all den katholischen Nazis

Inmitten der unüberblickbaren Gebirge voll beschmiertem Papier gibt es immer wieder, wenngleich auch äußerst selten, jene Bücher, die gleich versteckten Juwelen, notwendig waren. Bücher, ohne die die Menschheit ärmer wäre. Bölls „Ansichten eines Clowns“ ist so ein Juwel.
Verständlich, dass dieses Buch große Ablehnung erfuhr, als es in der Mitte des 20. Jahrhunderts erschien. Jeder Kathole mußte sich angegriffen fühlen. Und die Männer an den Hebeln der Macht, denen manchmal, in den grauen Morgenstunden, ihre Verbrechen in der NS-Zeit für kurze Sekunden die Fältchen der Nachdenklichkeit auf die Stirn trieben, mußten peinlich berührt sein. Dabei spricht hier nur ein gedemütigter und betrunkener Clown, der die Welt nicht mehr versteht, weil ihn seine Partnerin verlassen hat. Der als Clown kein Künstler sondern nur Handwerker sein will und der nun vor den Trümmern seiner Existenz steht. Und dafür macht er Gott und die Welt verantwortlich. Nein, nicht Gott und nicht den Papst, die sind nur von den Bonner Katholiken falsch informiert worden. Aber er wird ihnen schon die Wahrheit erklären.
Trotz allem bleibt dieses Buch ein blanker Spiegel Gesellschaft der 60iger Jahre in Deutschland. Einer Gesellschaft, die man nicht vergessen sollte. Die man nicht vergessen darf, wenn man die Gegenwart verstehen will.
BÖLL Heinrich: „Ansichten eines Clowns“
dtv/ 1967/ 3-423-00400-2

Montag, 3. April 2006

Mein lieber Postmeister!

Was da abgeliefert wurde, verehrter Autor, das ist schon ein nettes Stück Arbeit, was da abgeliefert wurde. Und man kann wirklich sagen, dass es abgeliefert wurde, weil es ja gedruckt wurde, und weil es ja im Buchhandel erhältlich ist, und weil man es bestellen kann, also käuflich erwerben und bei sich zuhause in Regal stellt und vielleicht auch einmal liest. Also lesen sollte man es schon. Zumindest einmal. Ja, mein lieber Autor, ich empfehle wirklich es zu lesen. Viel besser wäre es natürlich, man bekäme Dein Werk vorgelesen. Am Besten in tiefster bayrischer Mundart! Weil nämlich, dann versteht man die Melodie der Sprache gleich viel besser.
Denn eines ist nach der Lektüre auch denen klar, die nicht mehr daran glauben wollten: Niederbayern gibt es wirklich!
Alois BRANDSTETTER „Zu Lasten der Briefträger“
dtv / 2000 / 3-423-10694-08

zulastender

Sonntag, 26. März 2006

T.H.WHITE: „Das Buch Merlin“

White ist Zeitgenosse von Tolkien und (somit) einer der Erfinder der Fantasy. Doch im Gegensatz zu seinem berühmten Kollegen erfindet er nicht eine eigene Welt (Mittelerde) sondern läßt seinen Artus-Zyklus gerade in dieser Welt spielen. Und Mordred wird in seiner Einstellung mit einem Nazi verglichen, soziale Strukturen aller Adler und Freud werden offen zitiert, Gedanken über die Gehirnstruktur von Ameise, Wildgans und Mensch werden vergleichend gezogen – alles in allem sicherlich kein Buch, wie es sich der Fantasy-Fan wünscht.
Sehr viel eher hat man hier ein psychologisch-soziale Abhandlung über Artus, Merlin und diese ganze Legende in der Hand. Und das ist, für den Interessierten, mindestens ebenso spannend.

Donnerstag, 16. März 2006

Fabel - Haft

Steinalt sind die Geschichten des alten Griechen, wirklich schon sehr alt – aber trotzdem beiweitem aktueller als vieles andere, das sonst so in den Regalen dämmert.
Kurz, prägnant und oft witzig werden Wahrheiten serviert, die, genauer besehen, oft gar nicht so witzig sind. Aber immer (und immer wieder) lesenswert.
Für meinen Geschmack allerdings hätte man die später hinzu gefügten Absätze mit der „Moral von der Geschicht‘“ ruhig weglassen können. Es kann nichts schaden, wenn man selber ein wenig darüber grübelt. Aber man muß sie ja nicht lesen.

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Also, er ist ja wirklich Urgestein, dieser 3000 Jahre...
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