Montag, 22. Mai 2006

Ist vorbei, was vorbei sein sollte?

Viele, die das hier lesen, werden den Begriff ‚Apartheid nur mehr aus der Schule kennen. Und manche werden sich, vielleicht, daran erinnern, dass irgendwann einmal, vor langer Zeit, irgendwo in Afrika ein paar Weiße mit ein paar Schwarzen Probleme hatten ...
Stimmt, Apartheid WAR ein Problem des weißen Südafrika – und IST ein Problem der Welt. Zwar verläuft die Trennlinie nicht mehr so strikt zwischen den Rassen, aber sie besteht noch immer. Zwischen den Gruppen, zwischen In- und Ausländer, zwischen Inländer der fünften und Inländer der achten Generation. Zwischen Kärntnern und Österreichern. Versuch mal als Türke in eine Münchner Innenstadtdisco zu kommen, oder als Österreicher von einem Kärntner Kellner das, was man bestellt hat ...
Brileys Buch ist nicht neu, aber immer noch erschreckend. Immer noch eines der Bücher, die man immer wieder lesen sollte. Und immer wieder lesen kann. Einerseits weckt es das Interesse für ein offensichtlich außergewöhnliches Land. Andererseits führt es aber vor Augen, dass ein übermächtiges System sich sehr schnell auch gegen jene richten kann, die es eigentlich stützen und verbessern wollen. Und dass Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben am schnellsten ihre Skrupel verlieren.
BRILEY John: „Schrei nach Freiheit“
Heyne/ 1988/ 3-453-02836-8

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